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Apr
04

Das Hundeskelett

Hunde_Skelett

1 Vierter Halswirbel 10 Oberarm 19 1.Schwanzwirbel
2 Halswirbel, Epistropheus 11 Speiche 20 Becken
3 Halswirbel, Atlas 12 Elle 21 Oberschenkel
4 Hirnschädel 13 Vorderfußwurzel 22 Fersenbein
5 Oberkiefer 14 Zehenknochen 23 Kniescheibe
6 Unterkiefer 15 Vordermittelfuß 24 Schienbein
7 Schulterblatt 16 Achter Brustwirbel 25 Wadenbein
8 Rippe 17 vierter Lendenwirbel 26 Hintermittelfuß
9 Brustbein 18 Kreuzbein 27 Zehenknochen

Das Hundeskelett

In seiner Gesamtheit setzt sich das Skelettsystem des Hundes aus 256 einzelner Knochen zusammen. Aufgabe des Skeletts ist es, dem Körperbau das innere Gerüst zu geben. Es dient dabei als Umkleidung für die Weichteile (Brust- und Verdauungsorgane und Gehirn) sowie als Ansatz für die Muskulatur, welche wiederum im Zusammenwirken mit den Gelenken die Grundlage für die Motorik des Organismus ist.

Zusammensetzung

Der Knochen selbst weist in seiner chemischen Zusammensetzung sowohl organische, als auch anorganische Substanzen auf. Erstere verleihen ihm seine Elastizität und Biegungsfähigkeit, wogegen die anorganischen Verbindungen (Calciumsalze und Phosphate) Festigkeit, Starre und Schwere verleihen und dem Knochen seine Gestalt geben. Im Querschnitt erkennen wir außen zuerst die Knochen- oder Beinhaut (Periost). Mit vielen Gefäßen und Nerven ausgestattet, ist sie das ernährende Gewebe für den Knochen. Dieser ist, trotz seines starren Erscheinungsbildes, im lebenden Organismus ständigen biologischen Umbauprozessen  unterworfen und erfüllt eine wichtige Aufgabe, besonders im Mineralstoffwechsel des Gesamtlebewesens. In der eigentlichen Knochensubstanz lassen sich eine äußere Dichte und eine innere gitterartig verwobene Schicht unterscheiden. Bei den langen Röhrenknochen (Oberarm- und Oberschenkelknochen) schließt sich die so genannte Markhöhle an. Diese ist, aufgefüllt mit dem roten Mark, ein wichtiger Ort der Blutbildung für den Organismus. Das weiße Knochenmark besteht zum überwiegenden Teil aus Fettzellen. An den Enden der langen Röhrenknochen lassen sich besonders bei Jungtieren die so genannten Epiphysenfugen erkennen. Von diesen geht das Längenwachstum aus und sie verknöchern beim Abschluß des Größenwachstums. Den Abschluß an den Knochenenden bildet der bläulich-weiße Gelenkknorpel. Zwischen den einzelnen Knochen befinden sich bewegliche Verbindungen, die Gelenke. Wir unterscheiden nach der Art der Gelenke solche, die zwischen zwei oder mehreren Knochen gebildet werden (z.B. Ellenbogengelenk) sowie bewegliche Verbindungen zwischen Knochen, die durch Muskeln vermittelt werden, so genannte Synarkosen (z.B. die Aufhängung der Vordergliedmaßen am Rumpf). Die Verbindung der Vorderextremitäten ist muskulärer Natur. Der ursprünglich knöcherne Schultergürtel (Schlüsselbein, Rabenbein, Schulterblatt) hat sich im Laufe der Evolution im Wesentlichen nur auf das Schulterblatt reduziert. Grundlage dieser Entwicklung ist die Spezialisierung auf bestimmte Bewegungsabläufe, so z. B. beim Hund auf das Laufen. Die Bewegung der Schultergliedmaßen ist daher stark eingeschränkt und größtenteils nur vor- und rückwärts möglich.

Diese eingeschränkte Beweglichkeit ist kein Nachteil, sondern ein großer Vorteil, bildet sie doch wegen der elastischen Aufhängung der Vordergliedmaßen am Rumpf erst die Voraussetzungen für ein weiches Auffangen des Körpers durch die Vorderbeine. Dies ist bei allen Lauftieren eine unabdingbare Voraussetzung, um dem frühzeitigen Verschleiß an den Gelenken der Vorderextremitäten vorzubeugen.

Anders die Hintergliedmaßen – sie sind der eigentliche Motor für die Vorwärtsbewegung. Sie bewirken die Schubkraft und müssen deshalb fest und trotzdem beweglich verankert sein. Diese Funktion übernimmt das Hüftgelenk – ein Kugelgelenk – als Bestandteil des knöchernen Beckenringes, der seinerseits wieder mit dem Kreuzbein eine straffe Verbindung zur Wirbelsäule eingeht.

Bei weiterer Betrachtung schließt sich an das Schulterblatt der Oberarmknochen an, der mit dem weiter bodenwärts folgenden Unterarm – bestehend aus  Elle und Speiche – das Ellenbogengelenk bildet. An den Unterarm schließen sich Vorderfußwurzel, Mittelfußknochen und die Zehen an. Alle ursprünglichen Knochen einschließlich  der rudimentären ersten Zehe, die am Hinterfuß in der Regel fehlt, sind im Zehenskelett vorhanden. Gemeinsam mit der weichen Polsterung der Zehen- und Sohlenballen und den stumpfen nicht einziehbaren Krallen zeichnet sich das charakteristische Bild der Hundepfote. Der Hund gehört zu den Zehengängern.

Das Skelett der Hinterextremität erstreckt sich, beginnend im Hüftgelenk, über Ober- und Unterschenkel mit dazwischen liegender Kniescheibe und Kniegelenk über den Unterschenkel zum Sprunggelenk. Weiter bodenwärts ist das Skelett analog den Vordergliedmaßen angelegt.

Das Stamm- oder Rumpfskelett beinhaltet Wirbelsäule, Rippen und Brustbein. Das Längenverhältnis  von beinahe 1:1 zwischen Brust- und Lendenwirbelsäule ermöglicht ein starkes Abknicken der Lendenpartie und damit ein weites Unterschieben der Hintergliedmaßen unter den Rumpf. Das ist von großer  bewegungsphysiologischer Bedeutung im Galopp.

Die Schädelknochen werden in die des Gesichtsschädels und in die des Hirnschädels eingeteilt. Bis auf Ober- und Unterkiefer, die durch das Kiefergelenk beweglich miteinander verbunden sind, sind die anderen zwölf Knochen durch so genannte Nähte fest ineinander verankert.

Quelle: Bi-Lexikon Hunderassen

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